23 Peergruppen-Leitende des Deutschen Fachverbandes Coaching DFC haben sich vom 27.-29. August in Ellwangen im Seminarhaus an der Wallfahrtskirche getroffen und intensiv über die Haltung im Coaching, regionale Peergruppenarbeit über Werte, Sinn und vor allem über das vielfältige Thema Resonanz diskutiert. Ergänzend gab es Workshops zu den Themen Empathie im Coaching und zur Arbeit mit dem inneren Team.
Der DFC bietet in 36 Peergruppen in Deutschland regionale Übungs- und Intervisionsgruppen an, die auch von Nicht-Mitgliedern besucht werden können. Da der DFC auch intensiv das Ziel der Entwicklungshilfe unterstützt und bereits über 500.000 Euro Spenden durch seine Mitglieder bereitgestellt hat, werden BesucherInnen der Peergruppen jedoch nach ca. 3 Besuchen gefragt, ob sie sich dem DFC nicht anschließen möchten. Man zahlt keinen Beitrag an den Verein, wird aber stattdessen UnterstützerIn der Entwicklungshilfe. Infos auf: Mitgliedschaft und Spenden im DFC
Einige Fakten zum DFC
Der DFC wurde 2009 als Fachverband gegründet, in dem über Fachthemen, Weiterbildung und Weiterentwicklung sowie Ethik ein intensiver Austausch in ca. 36 Regionalgruppen stattfindet. Da der DFC kein Berufsverband ist, kümmert er sich nicht so sehr um Marketing, wirtschaftliche Positionierung und berufliche Vertretung von Coaches. Er ist ein Verein nach § 54 des BGB und führt kein Konto und hat kein Geld.
Im Sommer 2021 zählt der Verband fast 800 Mitglieder. Die meisten haben eine Coaching-Ausbildung über 150 Stunden (und ca. 12-18 Monaten Dauer) absolviert und arbeiten als Coaches. Wir empfehlen unseren Mitgliedern zusätzlich eine Mitgliedschaft in einem weiteren Coach-Verband, wenn sie „Coaching-Politik“ betreiben möchten, einen Berufsverband wünschen oder sich breiter vernetzen möchten.
Der DFC ist ein Fachverband und kein Berufsverband. Es gibt noch eine Besonderheit: Statt Geld in eine Vereinskasse zu zahlen, entschieden ca. 770 Mitglieder freiwillig stattdessen die Entwicklungshilfe zu unterstützen . So flossen bereits fast 500.000 Euro in Entwicklungshilfe-Projekte. Zusätzlich engagieren sich DFC-Mitglieder in regionalen Projekten auch ehrenamtlich mit ihrer Coaching-Kompetenz.
Im kurzen Infofilm des DFC können Sie einen Eindruck gewinnen über die Aktivitäten in den Peergruppen des Verbandes. Klicken Sie auf das Bild, um den Film zu sehen:
Worum geht es im Coaching im DFC?
Ethik des DFC
Ziel 1: Kollegiale Vernetzung
Wir fördern die Vernetzung von Coaches: Durch Workshops, Kongresse, Newsletter, Intervisionsgruppen und durch ca. 30 ehrenamtlich geleitete, regionale Arbeitsgruppen in ganz Deutschland. Hier können Anfänger, Fortgeschrittene und Profis sich austauschen und weiterentwickeln. Das Ziel ist eine individuelle Professionalisierung und ein Schritt in die zunehmende, sinnhafte Professionalisierung der Beratungsform Coaching.
Der DFC sieht Coaching als eine breit wirkende Beratungsform, die nicht nur in der Wirtschaft oder für Führungspersonen angeboten wird.
Wir finden es gut, wenn viele Mitglieder des DFC auch in anderen Coaching-Verbänden aktiv sind, um Vernetzung und unterschiedliche Perspektiven zu fördern.
Ziel 2: Hunger bekämpfen
Mitglieder des DFC spendeten und stifteten 2020 ca. 90.000 Euro an Entwicklungshilfe-Organisationen, seit 2009 insgesamt über 500.000 Euro, und engagierten sich zusätzlich ehrenamtlich in regionalen Projekten. Mitglieder zahlen keinen Beitrag an den DFC. Spenden oder Zustiftungen im Bereich der Entwicklungshilfe, wie diese viele Mitglieder leisten, sind freiwillig und werden nicht im Rahmen der Mitgliedschaft getätigt.
Der DFC selbst sowie alle seine Organe sind mittellos, da keinerlei Geld an den DFC selbst fließt. Die Mitgliedschaft steht AbsolventInnen aller ethisch und fachlich respektablen Coaching-Akademien offen (insbesondere jener, die in Roundtable-Verbänden oder dem DBVC, BDVT oder DVCT) angeschlossen sind. Mit dem Roundtable stehen wir im Austausch.
Ziel 3: Werte leben und fördern
Die Coaches des DFC verpflichten sich auf eine umfassende Sollens-Ethik. Daneben erkennen sie den Berufskodex des Forums Werteorientierung in der Weiterbildung e. V. (FWW) an. Der DFC ist Mitglied im FWW und unterstützt durch die Arbeit in diesem Netzwerk die Werte-, Ethik- und Qualitätsentwicklung in den Bereichen Coaching, Training und Weiterbildung innerhalb Deutschlands. Der DFC verfolgt interessiert die Qualitätsarbeit im Roundtable der Coachingverbände sowie im Deutschen Bundesverband Coaching (DBVC) und koppelt seine Qualitätsvorstellungen weitgehend an dort entwickelte Impulse und Standards und nimmt interessiert die Anregungen der FWW-Coaching-Verbände wahr, wie z. B. des DVCT oder BDVT u. a.
Der DFC möchte sich nicht “gegen” andere Verbände positionieren sondern fokussiert auf das Verbindende, Unterstützende, Motivierende, … anderer Impulse.
Ziel 4: Ethische Bewusstheit
Die Mitglieder des DFC kennen und anerkennen die Ethiken des DFC, des FWW und des DBVC sowie der ICF. In den Peergruppen finden Werte- und Ethikworkshops statt, um aus den Ideen der Ethiken dialogisch erarbeitete Wirklichkeit werden zu lassen. Die Mitglieder des DFC sind außerdem eingeladen, sich auch in anderen Coach-Verbänden wertschätzend als Mitglieder zu engagieren.
Ziel 5: Ehrenamt
Die Mitglieder des DFC und die Funktionsträger in Peergruppen, Vorstand u. a. sind ehrenamtlich tätig und leben die Idee des “Dienens” an der Gemeinschaft, des “Verschenkens” von Wissen, Zeit und Kompetenzen im rechten Umfang. Das ist wichtig in einer Welt des Egoismus und der Ellenbogenmentalität. Wir möchten Kolleginnen und Kollegen fördern.
Ziel 6: Resonanz und Sinn
Mensch sind wir in Begegnung, in authentischem Austausch von Du zu Du. Daher fördern wir wirklichen Dialog, Begegnung ohne Masken, mit Akzeptanz und Wertschätzung sowie Respekt im Umgang mit Kolleginnen und Kollegen sowie Klienten. Diese Haltung leben wir in Peergruppen, auf unseren Convents und im Kontakt mit anderen Gesprächspartnern. Vielleicht wirkt dies als Beispiel in die Welt.
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